Als Einwärmrunde fuhren wir (wie wahrscheinlich alle Nova Scotia Touris) nach Peggys Cove. Kurz vorher gabs noch einen Stop beim Denkmal der Swissair 111, welche vor 24 Jahren vor Halifax ins Meer abgestürzt ist.
Nach etwas Herumkraxseln auf den Felsen, dem obligatorischen Leuchtturm-Foto und einigen Kilometern später verbrachten wir die Nacht nahe der Strasse am Meer. Noch nicht richtig campromantisch, dafür kostenlos. Am darauffolgenden Tag die kurze Strecke wieder retour nach Halifax, wo es am Abend noch ein Feuerwerk am Hafen gab. Auch nicht wirklich romantisch, aber für wenig Gebühren schliefen wir mitten in der Stadt auf einem Parkplatz am Hafen, immerhin wars erstaunlich ruhig. Dann nochmals eine Übernachtung auf einem (Walmart-)Parkplatz, bevor wir Cape Breton Island, nordöstlich von Nova Scotia, erreichten. In der i-Overlander-App gibts ganz viele Camper-Infos, so fanden wir dann auch den nächsten Platz, direkt neben Malinkas Zwilling
 und einem jungen deutschen Paar, welches mit ihrem Mercedes-Sprinter und Hund vor einer Woche für ein Jahr gestartet ist. Eine Woche verbrachten wir auf sehr-schön-Cape-Breton auf täglich noch schöneren Schlafplätzen, bevors dann zum Abschluss im Nationalpark noch ein Fishing Cove-Revival mit Zeltübernachtung für Michel gab. Die erste 3-monatige Reise führte ihn 1996 unter anderem in diese Bucht, die nur zu Fuss erreichbar ist. Nach wie vor wild-romantisch und ruhig wie vor 26 Jahren, war die Nacht im Zelt jedoch ziemlich kalt und aus unerfindlichen Gründen nicht sehr bequem. Anscheinend haben wir uns nach nur einer Woche schon sehr an unser super Camperbett gewöhnt.
Ansonsten üben wir uns, wie ihr Daheimgebliebenen , möglichst wenig Energie und Wasser zu verbrauchen, versuchen unseren Camper bzw. das Innenleben weiter zu optimieren und kämpfen immer wieder mit Mücken und den Tücken der Technik. Die letzten Tage mussten wir steinzeitmässig ohne Handy-Empfang überbrücken, weil der Empfang weit draussen oft nicht sehr gut oder gar nicht vorhanden ist. Aber grundsätzlich haben die ersten 10 Tage auf und innerhalb unserer 4 Räder gut funktioniert und wir sind schon ziemlich im Reisemodus angekommen. Jetzt müssen wir nur noch unser haarsträubend hohes Budget und den Datenverbrauch in den Griff kriegen…
Abgesehen davon gefällts uns bis jetzt sehr gut. Die Kanadier finden unseren Camper „very nice“, wahrscheinlich weil er in ihren riesigen Mobilhomes 3x Platz hätte. Wie wenn wir die einzigen Camper-Reisenden wären, sind sie sehr an uns, unserer Reise und an Malinka interessiert. Michel zeigt und erklärt praktisch täglich jemandem den Camper. Ich bin gespannt, wie viele Wochen er das noch lustig findet .