Indien und Nepal

es ist ende februar und im restaurant spielen sie „last christmas“ von wham…
wir sitzen in pokhara (nepal) am see und ich muss mich überwinden, endlich mal wieder an meinem reiseblog zu schreiben. michel und ich lesen momentan einen 1000seitigen schmöcker und können uns nicht mehr losreissen. so vergehen die tage mit lesen und faulenzen. wir geniessen noch die letzten tage, bevor am montag mein praktikum anfängt.

zurück nach indien:
von varanasi nahmen wir den nachtzug nach delhi. 12 stunden in einem offenen 6er abteil und es war sooooo kalt! aber ich habs überlebt…
in delhi konnten wir bei vasudha und amitesh wohnen, freunden von michel. ihre wohnung liegt in einem ruhigeren quartier neben einem kleinen park. aber natürlich gabs auch da hunde, die nachts herumjaulten und um 6 uhr morgens startete die lach-yoga-gruppe ihr programm, danach kam eine weitere wirre person (OM-klatsch-klatsch-klatsch-OM…). bei uns zu hause wird nur schon jemand schräg angeschaut, wenn er in der öffentlichkeit laut singt.
aber es war sehr erholsam in einer wohnung einquartiert zu sein und bekocht zu werden! amitesh musste leider geschäftlich nach südindien und somit hatte vasudha uns alleine am hals. wir waren picknicken, shoppen und kurz an einer indischen hochzeit, leicht „underdresst“.

zu dritt fuhren wir mit dem zug nach amritsar, wo der goldene tempel der sikhs steht. gleich nach der ankunft gings aber zuerst an die indisch-pakistanische grenze, wo seit jahren jeden abend ein riesen theater veranstaltet wird und sich indien und pakistan gegenseitig mit „militärkomik“ überbieten.

abends dann zum goldenen tempel, wo wir gerade noch rechtzeitig ankamen, als das heilige buch schlafen ging (kein witz!).

amritsar an sich ist laut, schmutzig und chaotisch wie so viele andere orte in indien und nach einer nacht gings wieder zurück nach delhi.
am nächsten morgen stopften wir unsere einkäufe in die sonst schon überfüllten rucksäcke und fuhren zum flughafen, wo unsere nerven hoffentlich zum letzten mal so strapaziert wurden, wies wahrscheinlich nur in indien möglich ist. jedenfalls erwischten wir im letzten moment das flugzeug nach kathmandu.
dort erwartete uns suresh, der heimleiter meines praktikumsortes und brachte uns nach baregaun, ein paar kilometer ausserhalb von kathmandu. wir besuchten das waisenheim und die schule und versuchten uns namen zu merken und wer zu welcher familie gehört.
da das praktikum offiziell aber erst am 5. märz beginnt, geniessen wir nun noch die letzten freien tage in pokhara, im westen von nepal. hier ist es sauber und friedlich wie schon lange nicht mehr und auch wärmer als in kathmandu.
die hauptstrasse muss man sich folgendermassen vorstellen: reisebüro, restaurant, kleidershop, restaurant, buchladen, trekkingladen, restaurant, reisebüro, buchladen, restaurant, trekkingladen usw. die nepalesen sind sehr freundlich und viel ruhiger als die inder. von hier aus starten die annapurna-oder andere treks, man kann aber auch einfach gemütlich am see sitzen und den ganzen tag lesen : )

tanden-gleitschirmflug über pokhara, man gönnt sich ja sonst nichts : )