wir sind unterwegs von burma nach indien. im flieger sitzen 5 westliche touristen und 3 inder. der rest der sitze ist besetzt mit buddhistischen mönchen und buddhistischen laien (vermute ich zumindest, da es sich um eine pilgergruppe handelt und alle gleich angezogen sind).
ein lustiges, ungewohntes bild – man steigt in ein flugzeug und da sitzen reihenweise mönche mit grossen brillen und roten umhängen…
eigentlich fliegen wir ja von yangon nach kalkutta, was auf direktem weg liegen würde. unlogischerweise gehts aber zuerst nach bodh gaya (buddha hatte hier seine erleuchtung), wo die pilgergruppe aussteigt und dann fliegen wir wieder zurück nach kalkutta. so brauchen wir etwa doppelt so lange.
und unlogischerweise werden auch wir in 3 tagen mit dem zug von kalkutta wieder nach bodh gaya fahren… hin und her, aber so ist das eben manchmal beim reisen.
2 wochen waren wir in burma. am anfang wäre ich am liebsten nach 2 tagen wieder abgereist. viele, die schon einmal in burma waren, haben mir erzählt, wie schön es dort sei und wie speziell alles ist.
leider kamen wir aber etwa ein jahr zu spät. burma wird seit kurzem von touristen überschwemmt (politische verbesserungen sei dank). die anzahl der hotels ist jedoch die selbe und alle touris sollten irgendwo schlafen. deshalb sind die hotelpreise gleich mal zwischen 30-100% prozent gestiegen! reservierungen sind schwierig, da es keine sim-karten fürs natel gibt, die telefonleitungen ständig überlastet oder die nummern der hotels nicht mehr aktuell sind. irgendwo ankommen und auf gut glück eine unterkunft suchen, wie man das beim reisen sonst häufig macht, wird also kompliziert. so ist man häufig stundenlang damit beschäftigt, eine unterkunft zu suchen und diese zu reservieren.
einen ganzen tag haben wir in yangon auf dem reisebüro verbracht, um unsere 2 wochen zu organisieren. da wir das gefühl hatten, dass die touristenschwemme nicht nur bei den hotels schwierig werden kann, sondern auch bei flug, bus oder bootsbuchungen, wollten wir gleich alles erledigt haben.
das dauert aber so seine zeit. gerne hätten wir die letzten tage am strand verbracht, dort waren die hotels aber definitiv zu teuer.
neben den hotel-reservierungen gibts eben auch noch das problem, dass man im land kein geld abheben kann und alle (neuen, schönen!) dollarnoten mitbringen muss. man sollte sich also vorher genau überlegen, wieviel geld man wohl brauchen wird. eine deutsche, die wir getroffen haben, war vor einem jahr in burma, brachte dieses jahr gleichviel geld mit und hatte dann dummerweise zuwenig, da sie mit den alten preisen gerechnet hat…
wir haben in malaysia nochmals dollar gewechselt und hatten so zum glück genug.
das alles (hotelsuche, geldeinteilen, verständigungsschwierigkeiten, da die burmesen sehr wenig englisch können) fanden wir die ersten paar tage ziemlich anstrengend. freundlich sind sie aber, die burmesen und touristen werden fast ZU vorkommend behandelt (viele verbeugen sich vor einem…).
nachdem wir in yangon die „must-see“ shwedagon pagode bestaunt haben, gings weiter zum gemütlichen inle-see, wo wir unter anderem eine „must-do“ bootstour machten, schwimmende gärten und märkte guckten, dann in einer eher anstrengenden nachtbusfahrt weiter nach mandaly auf den „must-sunset-hill“ und auf einer tägigen bootstour den irrawady-fluss runter nach bagan, der tempel- und pagodenstadt.
so und da blieben wir die ganze zweite woche. haben gefaulenzt, gelesen und sind mit dem fahrrad über holprige strassen gekurvt. und da wir unser geld schön eingeteilt haben, konnten wir uns als „highlight“ eine ballonfahrt in aller herrgottsfrüh leisten. ein luxus, der jeden dollar wert war!